WWW.SKIJUMPING.RU

 
Skispringen und Nordische Kombination in Russland Skispringen und Nordische Kombination in Russland Skispringen und Nordische Kombination in Russland

NEWS

Simi, Morgi und Schlieri: Superstars vor dem Absprung?

Für gleich drei große Skispringer dürfte in den kommenden Tagen und Wochen ein mögliches Karriereende oder eine -pause zum Thema werden. Wie geht es für Ammann, Morgenstern und Schlierenzauer nach Sotschi weiter?



Mit großen Ambitionen sind Simon Ammann, Thomas Morgenstern und Gregor Schlierenzauer nach Sotschi gefahren – ohne Einzelmedaille reisen sie zurück in die Heimat. Zuletzt haben alle drei Athleten ein Karriereende bzw. im Falle von Gregor Schlierenzauer eine Pause in Erwägung gezogen. skispringen.com gibt einen Überblick darüber, wie es weitergehen könnte.

Simon Ammann: "Zu diesem Thema gibt es nichts zu sagen"

Die Enttäuschung von Simon Ammann war groß. Als er auch bei der Einzel-Entscheidung auf der Großschanze ohne Medaille geblieben ist, brach der Schweizer in Tränen aus. Ein seltener Anblick – schließlich gibt sich der 32-Jährige sonst immer cool und gelassen. Er sei "emotional so tief unten" gewesen wie nie zuvor, sagte Ammann nach dem zweiten Wettkampf in Sotschi, in dem er die erhofften Medaillenränge als 23. klar verpasst hat.

Schon unmittelbar nach dem Wettkampf hat der vierfache Olympiasieger erklärt, dass es seine letzten Sprünge bei Olympischen Winterspielen hinter sich gebracht habe, der Olympia-Funke sei für ihn erloschen. Ein mögliches Karriereende, das er selbst immer wieder ins Spiel gebracht hat, möchte er vorerst nicht zum Thema machen. "Zu diesem Thema gibt es nichts zu sagen", teilte Ammann bei einem Medientermin mit. Bis zum Saisonfinale in Planica soll es "keine Ankündigung zu meinem Rücktritt" geben.

Was nach dem Saisonfinale passiert, bleibt ungewiss. Es ist fraglich, ob sich Ammann ohne Olympia im Blick für eine weitere Saison motivieren kann.

Thomas Morgenstern: "Natürlich denke ich über ein Karriereende nach"

Ohne Einzelmedaille aber mit einem guten Gefühl reist Thomas Morgenstern aus Sotschi ab. "Ich habe jede Minute genossen und war überglücklich, dabei zu sein", teilte der österreichische Skispringer am Mittwochmorgen auf seiner Homepage mit. Noch vor wenigen Wochen bestanden berechtigte Zweifel daran, ob der Kärntner jemals wieder springen kann – doch dann gewann er in Sotschi gemeinsam mit seinen Teamkollegen Hayböck, Diethart und Schlierenzauer zu Team-Silber. "Die Silbermedaille ist für mich etwas ganz Besonderes, ich ordne das sehr hoch ein."

Das Blitz-Comeback des 27-Jährigen wurde von der Öffentlichkeit zwiespältig aufgenommen: Einerseits waren die Reaktionen positiv, andererseits negativ – Respekt dafür, dass er sich nach den Rückschlägen zurückgekämpft hat, Zweifel daran, ob das der richtige Weg war. Schon nach seinen ersten Sprüngen auf der Großschanze in Sotschi sprach Morgenstern offen von Angst und stellte eine Teilnahme an der Skiflug-WM in Harrachov in Frage.

Es wäre wohl keine Überraschung mehr, würde Morgenstern nach den Winterspielen oder nach Saisonende die Sprungski an den Nagel hängen. "Natürlich denke ich über ein Karriereende nach", sagte Morgenstern zuletzt: "Wenn ich Sotschi verlasse, werde ich über meine Zukunft nachdenken."

Gregor Schlierenzauer: "Ich möchte abwarten, was passiert"

Mit 24 Jahren gehört Gregor Schlierenzauer nach wie vor zu den jüngeren Skispringern, in Sachen Erfolg ist er jedoch ein alter Hase: 52 Weltcupsiege hat der Tiroler auf dem Konto, nur olympisches Einzel-Gold fehlt ihm. Dass er in Sotschi der Konkurrenz hinterher gesprungen ist, sorgte – ähnlich wie bei Ammann – für Emotionen. Unter Tränen nahm er zu Kenntnis, dass die Konkurrenz im Einzel stärker war; gleichwohl freute er sich über die Silbermedaille im Teamspringen: "Die Vergangenheit war zwar grandios, aber diese Zeiten sind vorbei. Es hat sich viel getan im Skispringen und mit Silber können wir durchaus zufrieden sein."

Schon vor den Winterspielen hat Gregor Schlierenzauer nicht ausgeschlossen, seine Karriere schon im jungen Alter zu beenden. Zuletzt wurde jedoch vielmehr eine mögliche Karrierepause zum Thema. "Nach der Saison werde ich mich zurücklehnen, die Gedanken wirken lassen und weiterschauen", sagte Schlierenzauer zuletzt. Dass er nach der Saison eine Pause einlegt "ist vorstellbar".

Gut möglich, dass Schlierenzauer die Entscheidung über seine weitere Karriere auch von äußeren Einflüssen abhängig macht. "Ich möchte abwarten, was passiert", meinte der zweifache Vierschanzentournee-Sieger in Sotschi. Zuletzt sorgten u.a. Meinungsverschiedenheiten mit Cheftrainer Alexander Pointner auch teamintern für Diskussionen.

Skispringen.com, 19.02.2014


‹‹ zurück

Creation and support of the project - TelecomPlus

  Rambler's Top100
----------------------------------------------------------------------------------