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Kamil Stoch holt erneut Gold, Freund verpasst Medaille

Olympia: Kamil Stoch kürt sich zum doppelten Olympiasieger. Der Pole setzt sich in Sotschi gegen den 41-jährigen Noriaki Kasai durch. Severin Freund muss sich im Kampf um Bronze dem Slowenen Peter Prevc geschlagen geben.



Kamil Stoch ist der dominierende Skispringer der XXII. Olympischen Winterspiele in Sotschi. Der 26-Jährige Pole schafft das, was zuletzt dem Schweizer Simon Ammann 2010 in Vancouver gelungen ist: Doppelter Olympiasieg – sowohl auf der Normalschanze als auch auf der Großschanze. Mit Weiten von 139 und 132,5 Metern erzielte er am späten Samstagabend insgesamt 278,7 Punkte und sicherte sich damit die Goldmedaille auf der Großschanze. Der Pole ließ sich von den schwierigen Windbedingungen nicht beeindrucken und setzte sich in einem spannenden Finale gegen den Japaner Noriaki Kasai (139 und 133,5 m; 277,4 P.) durch. Der 41-Jährige kürte sich damit zum ältesten Medaillengewinner aller Zeiten. Die Bronzemedaille sicherte sich Peter Prevc (274,8 P.) aus Slowenien, der Weiten von 135 und 131 Metern erzielte.

Es war kein einfacher Wettkampf, der am Samstagabend über die wohl begehrtesten Medaillen der vergangenen vier Jahre entschieden hat. Starker und vor allem wechselhafter Wind bereitete zahlreichen Springern Probleme und sorgte immer wieder für Verzögerungen. Andreas Wellinger, Thomas Morgenstern und Thomas Diethart waren am Ende die prominentesten Opfer der widrigen Verhältnisse.

Freund vergibt Bronze, Wellinger verpasst Finale

Schon zur Halbzeit lag Stoch auf Gold-Kurs und führte das Feld vor Kasai klar an. Severin Freund rangierte zu diesem Zeitpunkt mit besten Medaillenchancen auf dem dritten Platz. Doch im Finaldurchgang setzte der aussichtsreichste Deutsche schon nach 129,5 Metern zur Landung an und ließ im Vergleich zu Peter Prevc zu viele Meter liegen. Der Slowene sprang anderthalb Meter weiter und setzte mit einem Vorsprung von 2,6 Zählern gegen Freund durch, der am Ende nur undankbarer Vierter wurde.

Auch wenn die erhoffte Einzelmedaille auf der Großschanze ausgeblieben ist, darf aus deutscher Sicht zumindest Marinus Kraus eine positive Bilanz ziehen. Der 23-Jährige legte im Finaldurchgang eine unglaubliche Aufholjagd hin: Mit 140 Metern stellte Kraus einen neuen Schanzenrekord auf – vom zwischenzeitlichen 24. Platz katapultierte er sich noch auf Position sechs. Komplettiert wird das deutsche Ergebnis von Richard Freitag als 21.

Überraschend nicht in den zweiten Durchgang schaffte es Andreas Wellinger. Der mit 18 Jahren jüngste Teilnehmer musste in einer schwierigen Phase vom Bakken, in der er nicht über 117 Meter und Platz 45 hinaus kam.

Österreichische Skispringer verpassen Medaillen klar

Kein gutes Ergebnis erzielten die österreichischen Skispringer. Die Mannschaft von Alexander Pointner, die vor der Entscheidung auch abseits der Schanze für Diskussionen gesorgt hatte, war im Kampf um die Medaillen nur Nebendarsteller. Die beste Platzierung sicherte sich am Ende Gregor Schlierenzauer, der mit Sprüngen auf 132,5 und 130,5 Metern Siebter wurde. Sein Teamkollege Michael Hayböck, im Vorfeld als heißester Medaillenkandidat gehandelt, musste sich mit Platz acht zufrieden geben.

Ähnlich großes Pech wie Andreas Wellinger hatte auch Thomas Morgenstern. Bei schwierigen Bedingungen hatte der Österreicher während der Luftfahrt große Probleme und setzte bereits nach 122 Metern zur Landung an. Als 40. verpasste er den Finaldurchgang ebenso wie Vierschanzentournee-Sieger Thomas Diethart (32.). Nur zwei von vier ÖSV-Skispringern bei Olympischen Winterspielen im Finale – das gab es zuletzt 1998 in Nagano.

Ammann und Ahonen ohne Chance

Keine Chance auf olympisches Edelmetall hatten Simon Ammann und Janne Ahonen. Der Schweizer und der Finne waren mit dem Ziel angetreten, Olympia-Medaillen abzuräumen – mussten aber früh einsehen, dass ihnen das kaum gelingen wird. Da die Schweizer am Montag keine Mannschaft stellen werden, musste sich Ammann bei den letzten Olympia-Sprüngen seiner Karriere mit Platz 23 zufrieden geben. Janne Ahonen wurde 22.

Dimitry Vassiliev springt Bestweite

Für Riesenjubel im gut besuchten Stadion des RusSki-Gorki-Skisprungzentrums sorgte Dimitry Vassiliev. Der Russe packte bei kräftigem Aufwind einen Top-Sprung aus und segelte auf unglaubliche 144,5 Meter – das wäre Schanzenrekord, hätte er bei der Landung nicht in den Schnee gegriffen. Aufgrund der hohen Punktabzüge musste sich der 34-Jährige am Ende als bester Russe mit Platz 26 zufrieden geben.

Am Montag steht die letzte Medaillenentscheidung der Skispringer bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi auf dem Programm. Noch vor dem Teamspringen steht am Sonntag ab 16:30 Uhr (MEZ / live bei skispringen.com) ein weiteres Training auf dem Programm. (mrs)

Foto: GEPA pictures

Skispringen.com, 15.02.2014


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