Sara Takanashi in Hinzenbach erneut nicht zu schlagen

Weltcup: Sara Takanashi gewinnt und gewinnt und gewinnt: Auch beim zweiten Wettkampf im österreichischen Hinzenbach war die Japanerin nicht zu bezwingen und setzte sich gegen Daniela-Iraschko Stolz und Julia Kykkänen durch.



Sie ist einfach nicht zu stoppen: Sara Takanashi siegt und siegt, sie ist gegenwärtig die herausragendste Skispringerin. Und das stellte sie einmal mehr am letzten Wochenende vor Beginn der Winterspiele unter Beweis. Nach ihrem neunten Saisonerfolg am Samstag auf der modernen Schanzenanlage im österreichischen Hinzenbach, ließ die 17-Jährige ihren zehnten am Sonntag folgen. Sie setzte sich souverän mit 88,5 und 92,5 Metern und 245,2 Punkten durch. Lokalmatadorin Daniela Iraschko-Stolz (89 und 89 m; 238,4 P.) wurde wie am Vortag Zweite. Ihren ersten Podestplatz in dieser Saison sicherte sich Julia Kykkänen (86,5 und 88,5 m; 234,8 P.), die Dritte wurde.

Nach dem ersten Durchgang hatte Iraschko-Stolz noch in Führung gelegen. Takanashi lauerte dahinter auf Rang zwei und zeigte im Finaldurchgang ihre Klasse mit einem Sprung auf 92,5 Meter. Iraschko-Stolz hatte es als Schlussspringerin in der Hand, die starke Japanerin von der Spitzenposition zu verdrängen. Doch mit einem Sprung auf 89 Meter gelang ihr das nicht. Die Slowenien Maja Vtic, die nach dem ersten Versuch noch auf Rang drei gelegen hatte, rutschte im Finale um eine Position nach hinten.

Aufwind sorgt für weite Sprünge

Die Windfähnchen standen am Sonntagnachmittag nicht mehr so sehr Fokus wie noch am Vortag. Diese hingen zum Teil schlaff herunter, so dass der Wettbewerb ohne Unterbrechungen verlief. Gehörig Auftrieb gab es trotzdem, denn der Aufwind sorgte im ersten Versuch und da vor allem im unteren Teil für ein schönes Luftpolster. Davon profitierte beispielsweise Vtic, die im ersten Durchgang mit 92 Metern nur vier Meter unter dem Schanzenrekord blieb.

Zwei Top-Ten-Plätze für das deutsches Team

Bundestrainer Andreas Bauer kann mit den Leistungen seiner Schützlinge wenige Tage vor den Winterspielen weitaus zufrieden sein. Auch im zweiten Wettkampftag mischten seine Athletinnen wieder vorn mit. Schon im Probedurchgang hinterließen die deutschen Springerinnen einen starken Eindruck, der sich im Wettbewerb allerdings nur zum Teil bestätigen sollte.

Nach einem für sie sehr zufriedenen vierten Platz am Vortag, sprang Carina Vogt am Sonntag als beste Deutsche mit 88,5 und 85 Metern sowie 229,8 Zählern auf Rang fünf. Ebenfalls in die Top-Ten schaffte es Anna Häfele, die mit Sprüngen auf 86,5 und 83 Metern (215,1 P.), den neunten Rang belegte. Weniger zufrieden mit ihrer Leistung dürfte Ulrike Gräßler sein, die über einen 18. Platz nicht hinauskam.

Alle sechs DSV-Springerinnen hatten sich für den zweiten Durchgang qualifiziert. Neben Vogt, Häfele und Gräßler sorgten Katharina Althaus (12.), Ramona Straub (15.) und Anna Rupprecht (27.) für ein gutes Mannschaftsergebnis.

Iraschko-Stolz erneut Zweite

Nur zwei Österreicherinnen hatten sich für den Finaldurchgang qualifiziert. Die Beste war Daniela Iraschko-Stolz, die zur Halbzeit noch in Führung lag und diese nach einem kürzen Sprung im zweiten Versuch einbüßte. Wie schon am Vortag kam sie über einen zweiten Platz nicht hinaus. Dennoch dürften ihr die Ergebnisse insbesondere die beiden ersten Plätze in Planica sowie die beiden zweiten Plätze an diesem Wochenende in Hinzenbach gehörig Auftrieb für die kommenden Aufgaben geben. Als Zweite für das Finale qualifizierte sich Chiara Hölzl, die über einen 16. Platz nicht hinauskam.

Das war der letzte Wettkampf vor den Winterspielen, die am Freitag, 7. Februar, in Sotschi beginnen. Erstmals dabei die Skispringerinnen, die dann im Einzel um die Medaillen kämpfen. Die Top-Favoritin ist – wie könnte es anders sein – Sara Takanashi.

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Skispringen.com, 02.02.2014