Sara Takanashi feiert neunten Saisonsieg in Hinzenbach

Weltcup: Sara Takanashi springt im österreichischen Hinzenbach zu ihrem nächsten Weltcupsieg: Die Japanerin setzt sich in einem spannenden Finale gegen Lokalmatadorin Daniela Iraschko-Stolz durch. Carina Vogt verpasst das Podest.



Nur wenige Tage nach ihrem Triumph bei den Junioren-Weltmeisterschaften im italienischen Predazzo beherrschte Sara Takanashi auch im Weltcup weiterhin das Geschehen. Die Japanerein feierte am Sonnabend im österreichischen Hinzenbach ihren neunten Saisonerfolg. Mit Weiten von 87 und 90 Metern sowie 231,7 Punkten deklassierte die 17-Jährige die Konkurrenz. Auf den Rängen zwei und drei folgten Lokalmatadorin Daniela Iraschko-Stolz (82 und 90,5 m; 226,9 P.) und die Slowenin Maja Vtic (88,5 und 85 m; 223,5 P.). Das Podest verpasste die Deutsche Carina Vogt mit Rang vier nur knapp.

Nach dem ersten Durchgang führte überraschend Maja Vtic aus Slowenien, dicht gefolgt von den beiden Japanerinnen Takanashi und Yuki Ito. Doch ein schwächerer zweiter Sprung ließ Vtic auf Rang drei zurückfallen. Dennoch ist es für die 26-Jährige die bisher beste Saisonplatzierung.

Starker Wind sorgt für Geduldsspiel

Die Fahnen wehten kräftig im Wind, der mitunter böig aus unterschiedlichen Richtungen kam. So sorgten die schwierigen Bedingungen zunächst dafür, dass bereits nach 16 Springerinnen der Probedurchgang abgebrochen wurde. Das Windfähnchen stand dann weiter im Fokus. So gab es bereits während des ersten Durchgangs mehrere längere Unterbrechungen, weil es insbesondere im unteren Teil zu viel Aufwind gab. Aber auch von der Seite blies er ordentlich über die Anlage. Der erste Versuch entwickelte sich zu einem wahren Geduldsspiel, der dann nach mehr als einer Stunde beendet war. Trotz der schwierigen Bedingungen entschied sich die Jury für einen zweiten Durchgang, der ebenfalls einige Male unterbrochen wurde.

Alle sechs Deutsche im Finale, Vogt verpasst Podest knapp

Wenige Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Sotschi hinterließ das deutsche Team einen starken Eindruck. Zunächst war es Ulrike Gräßler, die im ersten Durchgang einen tollen Sprung auf 87 Meter zeigte und sich auf Rang sechs einsortierte. Diesen konnte die 26-Jährige aufgrund eines schlechteren zweiten Sprungs auf 80,5 Meter nicht halten, sie wurde mit 205,4 Punkten Elfte. Bei schlechteren Bedingungen, der Wind hatte vor den letzten vier Springerinnen gedreht, kämpfte sich Carina Vogt im ersten Versuch auf 81,5 Meter. Als Siebente lag ein Podestplatz noch in Reichweite. Das verpasste sie trotz eines Sprungs auf 86,5 Meter sowie 217,2 Zählern als Vierte nur knapp.

Zweitbeste Deutsche wurde Ramona Straub, die sich dank eines starken Sprungs im Finaldurchgang auf 89 Meter vom zwölften auf den sechsten Rang verbesserte. Das Finale erreichten alle sechs DSV-Springerinnen. Das tolle Mannschaftsergebnis komplettieren Anna Häfele (17.), Katharina Althaus (20.) und Anna Rupprecht (23.), die ebenfalls Weltcuppunkte sammelten.

Daniela Iraschko-Stolz verpokert sich

Beim Heimspringen schafften es mit Daniela Iraschko-Stolz, Chiara Hölzl, Elisabeth Raudaschl und Katharina Keil vier Österreicherinnen ins Finale. Dabei wäre sicherlich für Daniela Iraschko-Stolz noch mehr als Platz zwei drin gewesen. Im ersten Versuch verpokerte sie sich ein wenig, als sie den Anlauf um eine Luke verkürzte. Der starke Aufwind hatte zu dem Zeitpunkt nachgelassen, so dass mit weniger Anlaufgeschwindigkeit und Rückenwind kein guter Sprung möglich war. Sie landete bei 82 Metern. Im Finale zeigte die 30-Jährige bei guten Bedingungen einen tollen Sprung auf 90,5 Meter, der ihr im Endklassement noch auf den zweiten Platz verhalf. Ihre Teamkolleginnen Hölzl (13.), Raudaschl (26.) und Keil (29.) komplettieren das Mannschaftsergebnis.

Takanashi baut Führung weiter aus

In der Weltcup-Gesamtwertung baut Sara Takanashi ihre Führung weiter aus. Sie liegt nun 414 Punkte vor der Zweitplatzierten Carina Vogt, die bereits 716 Weltcupzähler gesammelt hat. Dicht gefolgt von Daniela Iraschko-Stolz, die auf 602 Punkte kommt.

Der zweite Wettbewerb auf der modernen Schanzenanlage in Oberösterreich wird am morgigen Sonntag ausgetragen. Los geht’s um 13.15 Uhr mit dem Probedurchgang, dem schließt sich um 14.15 Uhr der eigentlich Wettbewerb an.

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Skispringen.com, 01.02.2014