Thomas Diethart gewinnt die Tournee mit Tagessieg

Weltcup: Thomas Diethart gewinnt sowohl die Gesamtwertung der Vierschanzentournee als auch das Finale in Bischofshofen. Der Österreicher siegt vor Prevc und Morgenstern, Wellinger wird bester Deutscher.



Eine spannende 62. Vierschanzentournee ist heute zu Ende gegangen. Den Tagessieg beim großen Finale in Bischofshofen sicherte sich Thomas Diethart mit Sprüngen auf 138,5 und 140 Meter und einer Gesamtpunktzahl von 296,5 Punkten. Die weiteren Podestplätzen belegten Peter Prevc (139,5 und 138,5 m; 294,8 P.) und Thomas Morgenstern (137 und 142 m; 293,6 P.).

Der Tourneesieg von Diethart ist der insgesamt sechste österreichische Tourneesieg in Folge. Tourneezweiter wird sein Teamkollege Thomas Morgenstern, der mit dem dritten Platz den Schweizer Simon Ammann noch überholt hat.

Diethart siegt vor Prevc, Morgenstern Dritter

Die drei Favoriten auf den Tourneesieg – Diethart, Ammann und Morgenstern – spielten auch am heutigen Tage die Hauptrolle im Kampf um den Sieg in Bischofshofen. Nach dem ersten Durchgang deutete sich bereits an, dass es wohl Thomas Diethart sein wird, der am Ende die Nase vorne haben wird. Diethart ging mit einem Sprung auf 138,5 Meter und einer sauberen Telemarklandung in Führung und lag denkbar knapp um 0,2 Punkte vor dem Slowenen Peter Prevc, der einen Meter weiter als der Österreicher sprang. Dritter nach dem ersten Durchgang war Thomas Morgenstern mit seinem Sprung auf 137 Meter. Allen voran Thomas Morgenstern zeigte im zweiten Durchgang einen tollen Sprung auf 142 Meter und blieb nur einen Meter unter dem Schanzenrekord. Letztendlich konnte sich Thomas Diethart im zweiten Durchgang mit einem Sprung auf 140 Meter gegen seine Konkurrenten durchsetzen. Bester DSV-Springer heute wurde Andreas Wellinger, der den neunten Platz belegte.

Mittelmäßiges Abschneiden der DSV-Adler bei der Tournee

Insgesamt können die Deutschen wohl mit dieser Tournee nicht ganz zufrieden sein. Auch am heutigen Tag blieb eine Spitzenplatzierung aus. Als bester deutscher Springer landete Andreas Wellinger (273,3 P.) mit Sprüngen auf 134 und 133,5 Metern auf dem neunten Rang. Auch Severin Freund landete als Zehnter in den Top-Ten. Marinus Kraus (15.), Michael Neumayer (17.), und Richard Freitag (29.) erzielten weitere Punkte, Karl Geiger und Andreas Wank verloren ihre K.o.-Duelle und schafften es somit nicht ins Finale.

Im Verlauf der Tournee waren die Leistungen der einzelen DSV-Springer nicht konstant, weshalb eine Spitzenposition in der Gesamtwertung nicht mehr möglich war. Insgesamt steht ein zehnter Rang von Andreas Wellinger als bestem Deutschen in der Tourneegesamtwertung zu Buche. Michael Neumayer verpasst als Elfter knapp die besten Zehn. 

Vor allem Diethart und Morgenstern bei den Österreichern stark

Alles in allem erfolgreich verlief die gesamte Tournee für die Österreicher. Neben Tagessieger Diethart schaffte es auch Thomas Morgenstern als Dritter auf das Podest des heutigen Springens. Auch Wolfgang Loitzl (13.), Michael Hayböck (14.), Gregor Schlierenzauer (18.) und Stefan Kraft (20.) in die Punkte. Neben Diethart und Morgenstern konnte sich auch Gregor Schlierenzauer als Achter in der Tourneegesamtwertung in die besten Zehn springen. 

Dreikampf in der Tourneewertung bis zum Schluss

Schlussendlich setzt sich Thomas Diethart mit insgesamt 1012,6 Punkten um rund 18 Punkte klar in der Tourneegesamtwertung gegen Thomas Morgenstern (994,3 P.) durch. Vor allem seine Siege in Garmisch-Partenkirchen und sein Sieg heute ließen der Konkurrenz keine Chance und bescheren dem österreichischen Newcomer den ersten Tourneesieg in seiner noch jungen Karriere. Auf dem dritten Platz landet Simon Ammann mit 992,4 Punkten. Die weiteren Plätze belegen Peter Prevc (971,3 P.), Noriaki Kasai (962,1 P.) und Anders Bardal (950,6 P.).

Weitenjagd am Kulm als nächste Station

Auch nach den Strapazen der Vierschanzentournee dürfen sich die Skispringer auf keine lange Pause einrichten. Bereits am kommenden Wochenende geht es weiter im Weltcup-Zirkus – dann steht das erste Skifliegen der Saison auf dem Programm: Nach einjähriger Pause gehen die weltbesten Skispringer erstmals wieder am Kulm in Tauplitz / Bad Mitterndorf auf Weitenjagd. Bereits am Freitag stehen hierzu Training und Qualifikation auf dem Programm.

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Skispringen.com, 06.01.2014