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Der Sieger: Wer ist dieser Thomas Diethart eigentlich?

Weltcup: Er kam, sah und siegte: Thomas Diethart ist der Gewinner der 62. Vierschanzentournee. Doch wer ist eigentlich dieser 21-Jährige, der in seiner ersten Weltcupsaison die Konkurrenz alt aussehen lässt?

Eigentlich ist Thomas Diethart ein Exot in der österreichischen Mannschaft. Der Sieger der Vierschanzentournee 2013/2014 stammt aus Niederösterreich, einer Region, in der es eigentlich unmöglich ist, professionell Ski zu springen. Eigentlich – denn vor allem dank der Unterstützung seiner Eltern ist es ihm gelungen, Skispringer zu werden. Vater Gernot berichtet heute davon, dass die Familie sehr viel Geld investiert habe, um dem Sohnemann den Traum vom Skispringen zu ermöglichen. "Es ist eigentlich unvorstellbar für eine Familie, die im Flachland wohnt, einem Buben das Skispringen zu ermöglichen", sagt Gernot Diethart. Sogar einen Kredit mussten sie aufnehmen.

Diethart lässt sich von Rückschlägen nicht abhalten

Schon früh zeigten sich die Trainer beeindruckt von seiner Leistungsfähigkeit. Bis es zum Durchbruch kam, ist dennoch einige Zeit vergangen. Diethart flog zwischenzeitlich sogar aus allen Kadern des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV), das hoffnungsvolle Talent war fortan auf sich alleine gestellt. Doch es ist nur einer von mehreren Rückschlägen, die der Hobby-Turner erfolgreich hinter sich gelassen hat.

Vom Austria-Cup zum Tourneesieg

Praktisch über Nacht wurde neben Diethart auch das 2.600-Einwohner-Dorf Michelhausen bei Tulln bekannt. Von dort stammt der Skispringer, der mit den Journalisten ebenso "lässig" umgeht, wie mit seinen Teamkollegen: "Nennt mich einfach Didl", sagt der junge Skispringer, der zu Beginn der Saison noch im Austra-Cup gesprungen ist, einer wenig bedeutsamen nationalen Wettkampfserie. Dort ist er gestürzt, hat sich aber schnell zurückgekämpft. "Er kam zu dem Einsatz wie die Jungfrau zum Kind", sagt Österreichs Cheftrainer Pointner. Vor der laufenden Saison war Diethart nur zwei Mal im Weltcup im Rahmen der nationalen Gruppe am Start.

Vorbild und Idol: Thomas Morgenstern

Pointner staunt über die die Sprungkraft seines neuen Talents. 75 Zentimeter springt er von der Druckplatte mit gestreckten Beinen. "Ich hatte noch nie einen Springer, der das geschafft hat", schwärmt Pointner. Ähnliches berichtet Bundestrainer Werner Schuster, der Diethart noch aus Stams kennt. Überhaupt sei er auch abseits der Schanze ein einzigartiges Beweungstalent. "Ich gehe gerne turnen und laufe Parkour", berichtet Diethart, der noch während der Tournee Autogrammkarten produzieren ließ.

Vorbild und Idol von Thomas Diethart ist Thomas Morgenstern. Der freute sich über den Tourneesieg seines Teamkollegen: "Es macht mich stolz, neben ihm stehen zu dürfen. Das ist ähnlich wie 2007/2008, als ich neben Janne Ahonen bei seinem fünften Tourneesieg stehen durfte." Vom fünften Tourneesieg ist Diethart zwar noch ein Stück entfernt – doch was nicht ist, kann ja noch werden...

Skispringen.com, 06.01.2014


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