Koivuranta siegt in Innsbruck nach einem Durchgang

Weltcup: Anssi Koivuranta feiert beim Bergiselspringen überraschend seinen ersten Weltcupsieg. Der Finne setzt sich im windigen Innsbruck gegen Simon Ammann und Kamil Stoch durch. Die DSV-Skispringer enttäuschen.

Anssi Koivuranta sicherte sich beim dritten Wettkampf im Rahmen der Vierschanzentournee in Innsbruck seinen ersten Weltcupsieg. Der Finne setzte sich mit einem Sprung auf 132,5 Meter und 127,5 Punkten nach nur einem Wertungsdurchgang gegen den Schweizer Simon Ammann (133,5 m; 126,3 P.) durch. Kamil Stoch (126,2 P.) aus Polen belegte mit auf 126,5 Metern den dritten Platz.

Dass es kein einfacher Wettkampf wird, war schon vor Beginn zu erwarten. Doch letztlich hatten die Skispringer Glück, denn die prognostizierten Windgeschwindigkeiten von 100 Stundenkilometern wurden nicht erreicht. Der erste Wertungsdurchgang konnte dann mit einigen Unterbrechungen über die Bühne gebracht werden. Das Finale wurde nach einem Sturz des Russen Denis Kornilov neun Springer vor Schluss überraschend abgebrochen, obwohl sich die Bedingungen nicht mehr wesentlich verändert haben.

Richard Freitag wird bester Deutscher

Für die deutschen Skispringer verlief der dritte Wettkampf im Rahmen der 62. Vierschanzentournee wenig zufriedenstellend. Mit einem Sprung auf 127 Meter landete Richard Freitag als bester Deutscher auf Platz elf. Neben ihm schafften es auch Marinus Kraus (13.), Severin Freund (15.), Andreas Wellinger (18.) und Michael Neumayer (29.) in die Punkteränge – im Kampf um die vorderen Platzierungen hatten die deutschen Athleten aber einmal mehr nichts zu tun. "Für uns wäre es besser gewesen, wenn das Finale durchgebracht worden wäre", kommentierte Bundestraner Werner Schuster.

Karl Geiger scheiterte im K.o.-Duell knapp gegen Antonin Hajek, Andreas Wank hatte im Duell gegen Jan Matura aufgrund schwieriger Bedingungen keine Chance. Die beiden Deutschen belegten am Ende die Plätze 32 und 33 und hätten einen Finaldurchgang verpasst.

Thomas Morgenstern verliert wichtige Punkte

Eindeutiges Opfer des vorzeitigen Abbruchs wurde Thomas Morgenstern. Der Kärntner landete im ersten Durchgang bei schwierigen Bedingungen bereits nach 119,5 Metern und belegte damit im Endergebnis nur Platz acht. In der Tournee-Gesamtwertung fiel der Kärntner damit hinter dem Schweizer Simon Ammann zurück. Besser lief es für Gregor Schlierenzauer und Thomas Diethart, die auf ihrer Heimschanze die Plätze vier und fünf belegten. Daneben sammelten auch Stefan Kraft (12.) und Manuel Fettner (21.) weitere Weltcuppunkte.

Loitzl und Hlava verhindern Sturz

Wolfgang Loitzl sorgte im ersten Durchgang für einen Schreckmoment. Der Österreicher verlor in der Luft nach Gleichgewicht und konnte nur mit viel Glück einen Sturz verhindern. "Ich kann ehrlich gesagt nicht genau sagen, ob es der Wind war", sagte Loitzl zu skispringen.com. Am Ende landete der 33-Jährige auf dem letzten Platz hinter dem Tschechen Lukas Hlava, der ganz ähnliche Probleme hatte.

Neben Wolfgang Loitzl verpassten mit Michael Hayböck (34.), Andreas Kofler (40.) und Markus Schiffner (46.) drei weitere Österreicher vor heimischem Publikum den Finaldurchgang.

Diethart reist in Gesamtführender nach Bischofshofen

Mit seinem fünften Platz verteidigte Thomas Diethart die Tournee-Gesamtführung. Der österreichische Senkrechtstarter führt das Feld mit insgesamt 716,1 Punkten vor dem Schweizer Simon Ammann (706,7 P.) und Teamkollege Thomas Morgenstern (700,7 P.) an. Die DSV-Skispringer sind in der Gesamtwertung dagegen chancenlos: Der beste Deutsche ist nach dem Bergiselspringen Michael Neumayer, der mit 629,2 Punkten den zwölften Platz belegt.

Weiter geht es für die Skispringer bereits am morgigen Sonntag in Bischofshofen mit dem Training und der Qualifikation für das Finale der Vierschanzentournee. Um 14:30 Uhr startet das Training, ehe um 16:30 Uhr (alles live bei skispringen.com) die Qualifikation ansteht.

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Skispringen.com, 04.01.2014